Hinter den Frauen des VfL Bochum liegen viele Highlights. Am morgigen Freitag folgt ein weiterer Höhepunkt. Der Zweitliga-Aufsteiger hat sich für das Achtelfinale des DFB-Pokals qualifiziert, empfängt nun die TSG Hoffenheim.
Gespielt wird im Ruhrstadion (18.30 Uhr) - und das vor einer Rekordkulisse. Denn schon jetzt sicherten sich rund 5000 Fans ein Ticket, 650 Karten stehen an der Tageskasse zur Verfügung (im Container Südost-Ecke).
Unabhängig davon, wie viele Zuschauer letztlich kommen werden: Dass die VfL-Frauen eine neue Bestmarke aufstellen, ist jetzt schon klar. Die bisherige lag bei 3000 Besuchern aus dem DFB-Pokalspiel gegen die SGS Essen im vergangenen Jahr.
"Ich bin sehr stolz und überglücklich, dass ich das als gebürtige Bochumerin mit der Mannschaft vor so vielen Zuschauern erleben darf", sagt Trainerin Kyra Malinowski vor dem Pokalspiel. "Das gibt nochmal eine Extramotivation und kitzelt bei den Spielerinnen vielleicht die letzten Prozente heraus, dass Familie, Freunde und darüber hinaus noch ganz viele Fans uns unterstützen werden. Die Rahmenbedingungen stimmen."
Der VfL Bochum muss im DFB-Pokal auf die langzeitverletzte Nina Lange sowie auf Dörthe Hoppius, Lina Backhaus, Pia Rybacki sowie Svea Resing verzichten.
Der 31-Jährigen ist bewusst, dass die Bochumer als Außenseiterinnen in die Partie gehen. Der Gegner aus Hoffenheim spielt schließlich in der Bundesliga, belegt dort den achten Tabellenplatz. Eine Klasse tiefer mischt der VfL oben mit (Platz drei), auch wenn es zuletzt zwei Niederlagen in Serie gab.
Und natürlich liegt der Hauptfokus der Bochumerinnen auf der Liga, das betont auch Malinowski noch einmal. Sie sagt aber auch: "Natürlich war das Spiel in den letzten Wochen schon immer wieder Thema. Wir haben intern schon darüber gesprochen, dass viele Zuschauer kommen werden und auch die damit einhergehende Nervosität thematisiert."
Denn Hoffenheim ist größere Kulissen von Bundesliga-Auswärtsspielen gewohnt, viele Spielerinnen des Revierklubs hingegen noch nicht. "Wir versuchen, das gemeinschaftlich und mit Gesprächen zu lösen. Die ersten zehn, 15 Minuten wird man der ein oder anderen Spielerin das sicherlich noch anmerken, aber dann sollte das Thema durch sein", erklärt Malinowski. "Wir wollen uns auf unseren Sport konzentrieren und unsere Bestleistung abrufen."